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KI im Marketing (für Nicht-IT-ler)

KI im Marketing (für Nicht-IT-ler)

Praktische Tipps und einfache Methoden für KMUs, um KI im Marketing effektiv einzusetzen, ohne IT-Kenntnisse zu benötigen.

Inhalt

Hey ChatGPT, wie können wir KI im Marketing einsetzen?

In vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen ist nur eine Person mit dem kompletten Marketing betraut, manchmal – je nach Größe – ist es auch eine kleines Marketing-Team. Ich bin mir sicher, dass alle in dieser Berufsgruppe bereits ausprobiert haben, wie man ChatGPT, Copilot, Claude & Co. zur Optimierung und Effizienzsteigerung im Marketing verwenden kann.

Ich weiß selbst, dass auf diese Fragen, stellt man sie in der Suchmaschine oder in einem KI Sprachmodell, Hinweise kommen, dass man sich leicht einen Chatbot für den Kundenservice auf Grundlage von KI programmieren könne, dass man Prozesse mit KI automatisieren können (E-Mail-Marketing z. B.) und dass man diese und jene Tools benutzen solle, um genau das zu tun.

Oft ist dafür aber ein tiefergreifendes technisches Verständnis notwendig, das die Kernaufgaben der MarketerInnen übersteigt (verständlicherweise). Darum geht es mir heute: KI ist trotzdem ein Game Changer im Marketing und bietet auch kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMUs) ohne eigene IT-Abteilung unglaubliche Möglichkeiten. Hier habe ich fünf Tipps zur Nutzung von KI zusammengestellt, auch wenn man eben kein ITler ist. Denn auch das geht – ganz ohne Schnickschnack!

5 Tipps für die Marketing-Praxis mit KI

Hier sind praxisnahe Ansätze, um als Marketer ohne tiefgehende IT-Kenntnisse KI-Tools wie ChatGPT, Copilot, Claude, Gemini, und Perplexity effektiv zu nutzen:

  1. UX checken lassen
  2. Feedback-Formulare auswerten
  3. HTML und CSS für die Website ausgeben lassen
  4. Content-Generierung
  5. Strategie-Planung

KI spart Zeit und Geld

Was außerdem Nerven und (Wo)Manpower spart, sind externe Dienstleister:innen, wie ich. Ich unterstütze Marketing-Teams bei Aufgaben, die intern zu viel Zeit oder spezielles Know-how erfordern würden. Das sind z. B. operative Aufgaben wie Social Media Advertising, Google Ads, Content Marketing. Oder auch Workshops, in denen ich Wissen und Praxiserfahrung weitergebe. Es gibt viele Möglichkeiten - mit dem Button unten schicken Sie mir eine unverbindliche Mail.

1. UX checken lassen

Einsatz von KI-Tools: Nicht alle KI-Modelle machen mit, aber bei ChatGPT und Copilot hat’s geklappt: Die User Experience (UX) oder Nutzerfreundlichkeit der Website zu überprüfen.

Praktische Umsetzung: Man könnte jetzt Tool wie Hotjar verwenden und dann z. B. Heatmaps in der KI uploaden und auswerten lassen. Es reicht aber euch ein ganz einfacher Prompt.

Prompt: „Schau über die Seite huemmer-kommunikation.de und bewerte sie hinsichtlich ihrer UX.“ In diesem Fall hat mit ChatGPT nur positive Dinge berichtet. Also habe ich mit dem Folgeprompt „Was könnte man verbessern?“ für die Praxis hilfreiche Tipps bekommen.

2. Formulardaten auswerten

Einsatz von KI-Tools: In unserem Szenario benutzen wir keine externen Analysetools, sondern haben einfach einen Feedbackbogen auf der Website implementiert und wollen die Antworten gesammelt auswerten. Das geht zum Einen, indem man den Text in ein KI Sprachmodell kopiert und nach einer Auswertung fragt. Zum Anderen ist es möglich, in ChatGPT Dateien hochzuladen, z. B. das Format .eml, also heruntergeladene Mails. Das mache ich persönlich am liebsten, den ich bekomme die Feedbackformulare auch als Mail zugesendet.

Praktische Umsetzung: Hier sind wirklich genaue Prompts gefragt, damit die KI alles korrekt auswertet. Theoretisch erstellt ChatGPT auch Tabellen, ich habe allerdings oft die Erfahrung gemacht, dass es „ein Problem beim Anzeigen der Tabelle“ im Modell gibt.

Prompt: „Werte die Formulare aus, merke dir den Inhalt. Nenne konkrete Zahlen, wie oft eine Antwort vorkam. Jede Frage des Formulars und jede Freitext-Antwort muss aufgeführt werden. Gib neben den absoluten Zahlen auch die prozentuale Verteilung der Antworten an.“

3. HTML und CSS für die Website ausgeben lassen

Einsatz von KI-Tools: Ich arbeite meistens mit WordPress und Elementor, doch auch mit anderen CMS hat man meist die Möglichkeit, zusätzliche HTML- und CSS-Snippets hinzuzufügen. Durch gezielte Anfragen können das KI-Modelle vorbereiten.

Praktische Umsetzung: Im Codeschreiben sind eigentlich alle KIs ziemlich gut, die Herausforderung ist, dass sie den Prompt richtig verstehen. Man muss also eine Anfrage stellen, die am besten auch umfasst, in welchem CMS man arbeitet. Das Code-Snippet kann dann ganz einfach per copy-paste in die Website eingefügt werden.

Prompt: „Ich arbeite an der Anpassung einer Landing-Page in Elementor und möchte einen modernen Hover-Effekt für alle Buttons hinzufügen. Bitte generiere ein CSS-Snippet, das ich in den benutzerdefinierten CSS-Bereich von Elementor einfügen kann, um einen sanften Farbübergang (von #FARBE1 zu #FARBE2) und eine leichte Skalierung zu bewirken, wenn man mit der Maus über die Buttons fährt.“

4. Content-Generierung

Einsatz von KI-Tools: Das haben Sie bestimmt schon ausprobiert, oder? Gerade ChatGPT kann als kreativer Partner für das Schreiben von Blogposts oder Social Media-Posts dienen. Ein gutes Feature dabei: Die Erinnerungsfunktion.

Praktische Umsetzung: Formulieren Sie eine klare Anfrage an ChatGPT mit Themen, Zielgruppen und Keywords, um relevante und ansprechende Inhalte zu generieren. Bis jetzt hatte ich noch nie den Fall, dass ich einen Text oder eine Gliederung wirklich 1:1 übernehmen konnte. Man muss also die Entwürfe noch anpassen.

Prompt: „Erstelle einen Entwurf für einen Blogbeitrag mit dem Titel ‚Die Zukunft der erneuerbaren Energien‘. Der Beitrag sollte eine Einleitung, drei Hauptpunkte über die neuesten technologischen Entwicklungen und einen Schluss enthalten, der zur Zusammenarbeit in der Branche aufruft. Füge zu den Abschnitten H2-Überschriften hinzu, teile sie ggf. noch mit H3-Überschriften auf. Der Artikel soll maximal 1900 Zeichen lang sein. Sieze die Leserschaft. Schreibe den Text so, als wärst du Robert Habeck.“
😊 Der Habeck-Zusatz ist natürlich ein Spaß, jedoch können Sie immer den „Act as“, also „tu so, als wärst du“-Prompt verwenden.

5. Marketing-Strategie-Planung

Einsatz von KI-Tools: KI-Tools können helfen, Marketingstrategien durch die Analyse von Trends und Prognosen zu entwickeln. Gerade Claude mit seinem ethisch optimierten Ansatz bietet sich da an.

Praktische Umsetzung: Stellen Sie Fragen bezüglich zukünftiger Trends oder Anforderungen an Ihre spezifische Branche. Nutzen Sie die von der KI bereitgestellten Daten, um eine fundierte Marketingstrategie zu formulieren (oder sich formulieren zu lassen), die auf zukünftige Entwicklungen eingeht. Achtung: Für diese Aufgabe sollte ihr bevorzugtes KI-Modell Zugriff auf das Internet haben (Was z. B. bei Claude nicht der Fall ist). Dann ist es möglich zusätzlich zu den Daten, mit denen es trainiert ist, auch auf Aktuelles im Netz zurückzugreifen. Hier ist natürlich wie immer eine Überprüfung des generierten Inhalts angesagt.

Prompt: „Basierend auf den aktuellen Markttrends in der Technologiebranche, welche innovativen Marketingstrategien könnten wir im nächsten Quartal annehmen, um das Engagement und die Kundengewinnung zu erhöhen? Nenne Quellen dazu!“

ChatGPT selbst trainieren / Erinnerungsfunktion

Die Erinnerungsfunktion in ChatGPT ermöglicht es dem Modell, sich an Informationen aus früheren Gesprächen zu erinnern und so das Gesprächserlebnis zu verbessern. Dies ist nützlich, um kontinuierliche Dialoge zu führen und spezifische Präferenzen oder Anweisungen, die Sie geben, über eine Sitzung hinaus zu berücksichtigen.

Allerdings ist dies nicht gleichbedeutend mit dem Training des Modells im herkömmlichen Sinne. Die Anpassungen, die durch die Erinnerungsfunktion gemacht werden, sind nicht dauerhaft und beeinflussen das zugrundeliegende Modell nicht tiefgreifend. Es ist eher eine Anpassung der Sitzung, die spezifische Benutzerpräferenzen reflektiert, aber keine umfassende Neutraining des gesamten Modells.

In einem gewissen Sinne ermöglicht die Erinnerungsfunktion eine „leichte“ Form der Personalisierung, indem sie relevante Informationen aus früheren Interaktionen nutzt, um die Antworten des Modells besser auf Ihre Bedürfnisse abzustimmen. Doch für eine tiefgreifende, individuelle Trainingserfahrung sind weitergehende Eingriffe und Zugriff auf die Modellarchitektur und Trainingsdaten notwendig, wie sie derzeit nur im Rahmen spezieller Projekte und Dienstleistungen von OpenAI durchgeführt werden.

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