Hier resümieren wir das Webseminar, das ich am 5. November für den Bundesverband Deutscher Stiftungen halten durfte. Das einstündige Seminar mit dem Titel „Künstliche Intelligenz in der Texterstellung“ widmete sich der gezielten Nutzung von KI-Tools für die effiziente und kreative Textproduktion. Dabei wurden die KI-Modelle von ChatGPT, Microsoft Copilot und Google Gemini besprochen und hinsichtlich ihrer Funktionen und Anwendungsbereiche verglichen. Detaillierte Informationen findet ihr in der Präsentation zum Download.
ChatGPT, Copilot, Gemini: KI-Modelle im Überblick
ChatGPT bietet in der kostenlosen Version das leistungsstärkste Modell GPT-40, das jedoch nach einer gewissen Nutzung auf eine kleinere Version umgeschaltet wird, sobald ein Limit erreicht ist. ChatGPT ist im Vergleich besonders vielseitig: Es kann nicht nur Bilddateien, sondern auch PDFs, Excel- und Word-Dateien verarbeiten, was den anderen Modellen fehlt. Zudem gibt es bei ChatGPT sogenannte „GPTs“ – spezialisierte KI-Varianten, die auf spezifische Aufgaben zugeschnitten sind.
Microsoft Copilot und Google Gemini fokussieren sich ebenfalls auf textbasierte Anfragen, lassen in der kostenfreien Version jedoch nur gängige Bilddateien wie JPG, PNG zum Upload zu.
Datenschutz und Sicherheit
Alle drei Anbieter haben verschiedene Ansätze zur Datennutzung und bieten Nutzern Möglichkeiten, die Sicherheitseinstellungen zu beeinflussen.
Während bei ChatGPT die Eingabedaten zur Verbesserung des Modells gespeichert werden und die Nutzerinnen und Nutzer aktiv dem Training widersprechen kann, personalisieren Microsoft Copilot und Google Gemini die Ergebnisse durch Standort- und Nutzungsdaten. Sicherheitseinstellungen sind bei allen Modellen möglich, erfordern jedoch eine bewusste Anpassung durch Userinnen und User.
Prompt-Kataloge und eigene Ideen für die KI-Nutzung
Ein Teilnehmer des Webseminars fragte, ob ich bestimmte Prompt-Kataloge empfehlen würde. Tatsächlich würde ich jedoch keine spezielle Empfehlung aussprechen. Es gibt Kataloge, die für den Hochschulkontext erstellt wurden, wie zum Beispiel der Prompt-Katalog auf KI-Campus (KI-Campus Prompt-Katalog), den ich persönlich für diesen Zweck sehr hilfreich finde.
Außerdem findet man online Prompt-Bibliotheken (oder Libraries), bei denen Nutzerinnen und Nutzer ihre Prompts zum Verkauf an andere anbieten können. Die beste Herangehensweise ist allerdings, eigene Prompts zu entwickeln, da diese individuell auf die spezifischen Anforderungen und Ziele zugeschnitten sind.
Eigene Prompts: Versuch und Irrtum
Eigene Prompts zu formulieren, erfordert Experimentierfreude und Geduld. Erst nach einigem Ausprobieren werdet ihr in zufriedenstellendes Ergebnis haben. Überlegt mal, ob ihr die „Erinnerungen“ in ChatGPT aktivieren möchtet. Diese Funktion hilft, auf festgelegte Informationen zurückzugreifen wie z. B. die Anrede immer in der 2. Pers. Sing. als „Du“, groß geschrieben, einzufordern.
Ganz wichtig für Prompts:
- Spezifisch: Eine klare und detaillierte Eingabe führt meist zu präziseren Antworten.
- Zielorientiert: Der Prompt sollte klar machen, was das Ziel der Anfrage ist.
- Kontextbezogen: Ein guter Prompt stellt sicher, dass alle relevanten Informationen berücksichtigt werden.
- Experimentell: Probiert verschiedene Formulierungen, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Download Präsentation
Alles Weitere findet ihr in der Präsentation. Der Zugang erfolgt über das Passwort, das im Seminar bekanntgegeben wurde. Schön, dass ihr da wart! Bis bald!