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Frauenrechte international und in Deutschland auf wackeligen Füßen

Der Weltfrauentag 2025 rückt Frauenrechte in den Fokus. Der UN-Bericht zeigt alarmierende Rückschritte, während in Deutschland § 218 weiter gilt und die Lohnlücke bestehen bleibt.

Inhalt

Weltweit mehr Rückschritte als Fortschritte

Der UN-Bericht 2025 zur Lage der Frauen zeigt, dass viele Errungenschaften der vergangenen Jahrzehnte in Gefahr sind. Weltweit besitzen Frauen nur 64 % der Rechte, die Männern zustehen. Besonders alarmierend ist die Zunahme geschlechtsspezifischer Gewalt – in bewaffneten Konflikten stiegen sexuelle Übergriffe auf Frauen und Mädchen um 50 %. Zudem bleibt die wirtschaftliche Gleichstellung eine Herausforderung: Nur 63 % der Frauen im erwerbsfähigen Alter sind berufstätig, verglichen mit 92 % der Männer. Der Anteil weiblicher Abgeordneter in Parlamenten hat sich in den letzten 30 Jahren zwar verdoppelt, doch Frauen stellen noch immer nur ein Viertel der Abgeordneten. Da lohnt sich auch ein Blick in deutsche Parteien: Der Frauenanteil ist oft erschreckend niedrig; vor allem bei den traditionell-konservativen Parteien … keine große Überraschung, wenn dort sogar extra Frauen-Kompartimente gebildet werden, wo die Damen Politik ausprobieren dürfen, während die Männer schlicht und einfach in der Partei sind.

UN-Generalsekretär António Guterres warnt vor einem globalen Rückschritt: „Die Menschenrechte der Frauen werden weltweit angegriffen. Anstatt einer Verallgemeinerung der Gleichberechtigung erleben wir eine Verallgemeinerung der Frauenfeindlichkeit.“

Hier zum UN-Bericht

Deutschland: § 218 bleibt bestehen – das sagt schon alles

In Deutschland ist der Schwangerschaftsabbruch nach § 218 StGB weiterhin rechtswidrig, obwohl er unter bestimmten Voraussetzungen straffrei bleibt. Ein fraktionsübergreifender Gesetzentwurf zur Neuregelung wurde im Dezember 2024 im Bundestag diskutiert – und schließlich abgelehnt. Damit bleibt Deutschland eines der wenigen Länder in Westeuropa, in denen Schwangerschaftsabbrüche nicht vollständig entkriminalisiert sind.

Das hat natürlich auch Auswirkungen in jede Richtung; alleine das Zeichen, das dadurch in Deutschland gesetzt wird, ist höchst bedauerlich und schreckt sicherlich auch hochqualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland ab, die in Deutschland beruflich Fuß fassen wollten. Denn wer möchte denn in ein Land ziehen, wo der Lobbyismus z. B. der Kirchen durch Handlanger in gewissen Parteien so unverhohlen auf dem Rücken der Frauen abgearbeitet wird? Ein fortschrittliches Land sieht anders aus.

Frauen auf dem Arbeitsmarkt: Lohn- und Arbeitszeitlücke

Die Erwerbsbeteiligung von Frauen in Deutschland ist zwar gestiegen, doch noch immer arbeiten viele Frauen in Teilzeit oder in schlechter bezahlten Berufen. Nach wie vor gibt es große Unterschiede bei der Entlohnung:

  • Unbereinigter Gender Pay Gap: Frauen verdienen durchschnittlich 16 % weniger pro Stunde als Männer.
  • Bereinigter Gender Pay Gap: Selbst bei gleicher Qualifikation und Tätigkeit beträgt die Lohnlücke noch 6 %.
  • Gender Gap Arbeitsmarkt: Berücksichtigt man Lohnhöhe, Arbeitszeit und Erwerbsbeteiligung, ergibt sich eine Gesamtdifferenz von 37 % zwischen Männern und Frauen.

Besonders auffällig ist der Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland: Während der unbereinigte Gender Pay Gap in den neuen Bundesländern bei 5 % liegt, beträgt er im Westen 17 %. Ursachen sind unter anderem steuerliche Fehlanreize, fehlende Führungspositionen für Frauen und die ungleiche Verteilung unbezahlter Care-Arbeit.

Es gibt viel zu tun … Nach der Erkenntnis müssen endlich Taten folgen

Zum Weltfrauentag 2025 wird deutlich, dass trotz Fortschritten weiterhin gravierende Benachteiligungen für Frauen bestehen – sei es in der Politik, auf dem Arbeitsmarkt oder beim Recht auf körperliche Selbstbestimmung. Maßnahmen zur Gleichstellung sind dringend notwendig, um bestehende Lücken zu schließen.

Es gibt viel zu tun - auch bei Ihnen?

In diesem Beitrag ging es mal nicht um Online-Marketing oder Workshops. Wenn Sie wissen wollen, was ich Ihnen anbieten kann, klicken Sie gerne mal hier unten.

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